» Wenn Dich eine Sache zwei Minuten langweilt, dann mach sie vier Minuten. «

Die Zeiten, sie ändern sich —

Versammelt euch, Menschen, wo immer ihr herumstreunt
Und gebt zu, dass das Wasser um euch herum gestiegen ist
Und akzeptiert es, dass ihr bald klitschnass seid bis auf die Knochen
Wenn deine Zeit dir etwas wert ist
Solltest du lieber anfangen zu schwimmen
Oder du wirst sinken wie ein Stein
Denn die Zeiten, sie ändern sich

Bob D. – The Times They Are A-Changin‘ (1964)


Elemente der Macht —

Die Freiheit der Person liegt zum guten Teil in einem Schutz vor Fragen. Die stärkste Tyrannei ist es, die sich die stärkste Frage erlaubt.
E. Canetti: „Masse und Macht“ (1960)

Ich glaube, wenn wir später sehr vielen Menschen ein Angebot gemacht haben können (…) und dann sagen manche Menschen (…) „jetzt möchte ich nicht (…)“, dann muss man vielleicht schon solche Unterschiede machen und sagen: „Okay! Wer das nicht möchte, der kann vielleicht auch bestimmte Dinge nicht machen.“
A. Merkel (2021)

I’m gonna make him an offer he can’t refuse.
D. Corleone – „The Godfather“ (1972)


Der Wille zum Erfolg —

„Die entscheidende Voraussetzung fehlte ihr genau wie mir: Der Wille zum Erfolg. In Wahrheit wäre ich wahrscheinlich völlig überfordert gewesen, wenn sich tatsächlich jemand ernsthaft für uns interessiert hätte. Mir ging es wie tausenden von Hobbymusikern, Freizeitschriftstellern, Feierabendmalern und sonstigen Möchtegernkünstlern, die sich jeder Beurteilung entziehen, weil sonst womöglich das Kartenhaus des eingebildeten Talents in sich zusammenfallen würde.“ (H. Strunk)


Versuch: Grundlagen – Der Diskurs. —

„Es herrscht zweifellos in unserer Gesellschaft – und wahrscheinlich auch in allen anderen, wenn auch dort anders profiliert und skandiert – eine tiefe Logophobie, eine stumme Angst vor jenen Ereignissen, vor jener Masse von gesagten Dingen, vor dem Auftauchen all jener Aussagen, vor allem, was es da Gewalttätiges, Plötzliches, Kämpferisches, Ordnungsloses und Gefährliches gibt, vor jenem großen und unaufhörlichen Rauschen des Diskurses.“

Michel Foucault: „Die Ordnung des Diskurses“
Download als PDF (2,5MB; 49 Seiten)

„Es ist immer möglich, daß man im Rahmen eines wilden Außen die Wahrheit sagt, aber im Wahren ist man nur, wenn man den Regeln einer diskursiven „Polizei“ gehorcht, die man in jedem seiner Diskurse reaktivieren muß.“


Intro —

Alles ist lächerlich. (Von der Geburt an bis zum Tod mit allen Zwischenschritten, Nuancen und allem, was danach übrig bleibt in Form von Bildern, Erzählungen und Erinnerungen.)

Wenn wir es nicht gleich einsehen, können wir in Ruhe überlegen und werden uns dessen bewusst. Jede Situation lässt sich ins Lächerliche zerdenken. Anstatt „lächerlich“ können wir es „sinnlos“, „egal“, „subjektiv“, „relativ“ oder „irrelevant“ nennen – es existieren unzählige Namen, und jeder hat seine eigene, kleine Berechtigung.

Es geht um nichts. Die Behauptung ist nicht überprüfbar, sodass sie Quatsch sein könnte, ohne dass wir imstande wären, sie als Quatsch zu entlarven.

Es gibt kein Wahr, es gibt kein Falsch. Es gibt keine Objektivität. Alle Erkenntnis ist vorübergehend. Ich kann mir zu jeder Wahrheit eine Gegenwahrheit vorstellen. Ist Vorstellungsvermögen der Maßstab für Wahrheit? Wer kann es wissen?

Es gibt kein gerecht, es gibt kein ungerecht. Alle moralischen Maßstäbe müssen immer Willkür sein. Ist Leid nicht das Maß der Dinge? Oder die bestmögliche Bewahrung der Erde für die Nachwelt? Wenigstens der Erhalt von Leben im Allgemeinen? Möglicherweise. Womöglich nicht. Wer kann es wissen?

Die Welt ist nicht so, wie sie uns erscheint. Oder doch? Wer kann es wissen? Es ist auch egal. Das ist lächerlich! Macht es wütend? Vielleicht. Macht es ratlos? Auf jeden Fall. Bringt es uns weiter? Das kommt darauf an. Worauf? Auf den Versuch.